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FV 1923 Wendelstein feierte „100jähriges“ mit prominenten Ehrengästen

Wendelstein - Mit einem Festabend als „Dank an die Mitglieder“ hat der FV Wendelstein jetzt im vereinseigenen „Sportpark“ den zweiten Akt seines 100.Geburtstags gefeiert und konnte hierzu mehrere besondere Ehrengäste begrüßen mit Ilse Aigner als Präsidentin des Bayerischen Landtags und MdB Ralph Edelhäußer an der Spitze. Mit den Ehrengästen gemeinsam pflanzte die Vereinsführung des FV als bleibende Erinnerung an das Jubiläum vor dem Vereinsdomizil einen Apfelbaum und neben dem Dank an die Vereinsmitglieder gab es passend zum Anlass viele Geschenke und Spenden für den Jubiläumsverein. Der Auftritt von Sven Bach - der auch den Festabend als Co-Moderator mitgestaltete - und musikalische Glückwünsche von „Black River Brass“ als Überraschung bereicherten in gelungener Weise den Festabend.              

Rechtzeitig vor Beginn des Festabends pflanzten die Ehrengäste gemeinsam mit der FV-Führung am Freigelände vor dem „Sportpark“ einen Apfelbaum als Erinnerung ans jetzige Jubiläum, den MdL Volker Bauer spendiert hatte als „Geburtstagsgeschenk“. Im Saal des „Sportparks“ konnte der FV zur großen Freude knapp 170 Mitglieder und Ehrengäste begrüßen. Karl Kaiser vom FV übernahm gemeinsam mit Sven Bach die Moderation des Abends, dem Kabarettisten oblag dabei die humorvolle Kurzvorstellung der Ehrengäste vor ihren Grußworten und für Ilse Aigner und die weiteren Ehrengäste war dies zur Begrüßung ein fränkisches „Liedla“.           
In der offiziellen Begrüßung durch 1.Vorsitzenden Mario Engelhardt erinnerte er an Gründung des Vereins und die damaligen Hintergründe: Aus 22 Gründungsmitgliedern, die damals „nur“ offiziell als Sportmannschaft Fußball spielen wollten, wurde ein großer Breitensportverein mit mehr als 600 Mitgliedern. Auch die Vorgeschichte dazu ist spannend: Schon 1919 gab es ein Fußballteam, fühlte sich als Sparte im „Turnverein“ aber nicht „aufgenommen“. Am 12. Juli 1923 war dann die Versammlung zur Gründung eines „Fußballvereins“ und nach der Vereinsgründung wurde die Gastwirtschaft Weigler das Vereinslokal. Bis zum heutigen „Sportpark“ war es jedoch ein weiter Weg für den Verein, der jetzt auf 100 Jahre Sportgeschichte zurückblicken kann.     

„Heute soll der Dank im Mittelpunkt stehen“
Der Festabend stehe bewußt unter dem Motto „Der FV sagt Danke“ - aus gutem Grund stehen daher die zahlreich anwesenden treuen Mitglieder, Aktiven, ehrenamtlich Verantwortlichen im FV ebenso wie die Unterstützer des Vereins im Mittelpunkt des „Danksagens“. Nur so könne der FV Mario Engelhardt zufolge sein lebendiges Sport- und Vereinsleben erfolgreich entfalten. Zum Abschluß seiner Ausführungen dankte er besonders Claudia Fiegl, Manfred „Streicher“ Schüssel und Wolfgang Homburg als direkten Amtsvorgängern in der Vereinsführung bis 2023 und übergab ihnen im Namen des Vereins ein Dankgeschenk.     
Dem Dank an alle ehrenamtlich Aktiven hier im Jubiläumsverein schloß sich als hohe politische Repräsentantin des Freistaats Bayern auch Ilse Aigner in ihrem Grußwort an. Aus der eigenen Heimatregion kenne sie das Vereinsleben gut und ist selbst langjähriges Vereinsmitglied im Sportverein ihres Heimatortes. Die heutige Feier zeige, wie wichtig das Vereinsleben und das Ehrenamt im Land als Teil des gesellschaftlichen Lebens die Gemeinden und Städte mitpräge. Und „Vereinsleben“ beim FV bedeutet ein Miteinander von Jung und Alt, ein breites Sportangebot für die Bevölkerung zum Mitmachen und eine lebendige Bereicherung des Alltagslebens.

Straße „Zum Sportheim“ erinnert an den Wiederanfang des FV nach 1955
In seinem Grußwort erinnerte 1.Bürgermeister Werner Langhans ans wechselvolle Schicksal des Jubelvereins, der ab 1947 mit dem „Turnverein“ verschmolzen wurde mit Neubenennung als TSV und erst ab 1955 wieder eigenständig war. An das erste Vereinsheim mit Fußballplatz ab Ende der 1950er Jahre erinnere heute noch der Straßenname „Zum Sportheim“, wo er selbst noch als Jugendlicher die Fußballspiele des FV besucht habe. Eine wichtige Aufgabe im Gesellschafts- und Kulturleben erfülle der FV zudem mit seiner Beteiligung an der Kirchweih, beim Weihnachtsmarkt und mit der Freigabe der Tennishalle für Konzerte des jährlichen „Jazz & Blues Open“.                    
Landtagsabgeordneter Volker Bauer ging besonders auf die finanzielle Unterstützung des Freistaates Bayern für die Sportvereine bei der baulichen Ausstattung der Sportanlagen ein und überbrachte zwei Geschenke: Das eine stehe seit dem heutigen Festabend im Freigelände mit dem gepflanzten Apfelbaum und als „Unterkunft“ für gefiederte Mitbewohner am FV-Gelände hatte er ein Vogelhäuschen mitgebracht. Die drei Ehrengäste der ersten Grußwortrunde waren auch die ersten, die sich auf einem extra fürs Jubiläum gekauften „Retro-Fußball“ verewigen durften wie auch im Ehrenbuch der Gemeinde und einem neuen Gästebuch des FV Wendelstein.

Viele Glückwünsche und eine Lehrstunde in Fußballgeschichte
Während einer Pause zur kulinarischen Stärkung für die Festgäste sorgte wie auch zum Ausklang das Duo Katja und Stanley - beide früher in der Stammbesetzung der „Greyhounds“ - für die musikalische Umrahmung. Die zweite Runde der Grußworte eröffnete Landratsstellvertreter Walter Schnell - selbst leidenschaftlicher „Vereinsmensch“ - und bedauerte als neue Tendenz in der Gesellschaft, daß viele inzwischen alles besser wissen und gern kritisieren ohne sich aber zur Lösung von Mißständen dann selbst aktiv und ehrenamtlich einzubringen. Gerade deshalb kann ehrenamtlicher Einsatz heute nicht hoch genug gewürdigt werden.
Eine spannende „Lehrstunde“ zur Geschichte des Fußballsports bot MdL Dr.Sabine Weigand aus Schwabach, die als Historikerin die Wurzeln dieses Sports über die Antike bis zurück zum chinesischen Kaiserreich und zu mesoamerikanischen Kulturen zurückverfolgte. Vor allem auch als Mutter eines leidenschaftlichen Fußballers wisse sie um die große „Aura“ dieses Sports. Als Geschenk lud sie eine Gruppe Ehrenamtlicher des FV zum Besuch des Bayerischen Landtags in München ein, was die Landtagsabgeordneten für die Bevölkerung in ihrer Region regelmäßig organisieren können als Informationsfahrt.

Lob für Sportförderung in Bayern und Kritik an Reduzierung beim „Freiwilligendienst“
Kritik am staatlichen Umgang mit dem ehrenamtlichen Engagement auf lokaler Ebene - speziell durch die Bundesregierung - übte MdB Ralph Edelhäußer und führte die geplante Reduzierung der Gelder für den „Bundesfreiwilligendienst“ ins Feld: Zum einen werde massiv Geld eingespart und zugleich wird über ein „verpflichtendes Dienstjahr“ für Jugendliche diskutiert. Lob gab es danach für die anwesenden Landtagsabgeordneten von Dieter Bunsen vom BLSV: Die Erhöhung der Zuschüsse für die Sportvereine ab 2024 sei gut und lebenswichtig für den Vereinssport, auch weil 50% der Summe den Vereinen direkt als Unterstützung zugutekommen sollen.
Wie nach ihm Uwe Mauckner als Bezirksvorsitzender des Bayerischen Fußballverbands (BFV) für Mittelfranken hatte auch Dieter Bunsen eine Ehrenurkunde und eine Spende für den FV mit dabei. Mauckner hatte zudem viele persönliche Erinnerungen an frühere Begegnungen mit dem FV bei Rundenspielen und besonderen Anlässen. „Wenn man bei uns im BFV kurz vom „FV“ spricht, wissen alle Älteren in der Runde, daß nur der FV 1923 Wendelstein - das heutige Geburtstagskind - gemeint ist. Und das ist für einen Sportverein eine Auszeichnung!“ würdigte er die Verdienste des FV um den Fußballsport über die Region und den Landkreis hinaus.

Musikalische Glückwünsche und fränkische Anleitung zum Gesundbleiben
Als Überraschung gratulierte das Blechbläserensemble von „Black River Brass“ in seiner kleinen Zusammensetzung dem „Geburtstagskind“ und den Gästen mit Musikstücken und sorgte für eine Pause zum Genießen der Musik nach den Grußworten. Jetzt übernahm Sven Bach die zweite Aufgabe an diesem Abend - was ihm problemlos gelang. Er begeisterte als Solist mit seinem Programm „ Sie wissen ja, kranklach‘n is g‘sund“ und verband seine Erlebnisse als Besucher in der Therme Bad Windsheim mit der persönlichen Suche nach dem idealen Sport für sich und natürlich dem fränkischen Nationalsport - dem „Mitleiden“ mit dem „Glubb“.  
Ebenso übernahm er die Versteigerung von einem „Retro-Fußball“, der für den Verein knapp über 300 Euro einbrachte. Und es gab nochmals geballte „Heimatgeschichte“ mit Alt-Landrat Herbert Eckstein als Wendelsteiner „Aboriginal“. Er gratulierte gern dem Jubelverein und hatte unzählige persönliche Erinnerungen an Persönlichkeiten und Ereignisse aus der Vereinsgeschichte des FV parat, auch wenn sein persönlicher Weg - wie er betonte - ihn zum TSV Wendelstein geführt habe. Als persönliche Botschaft, die er allen ins „Stammbuch“ empfahl zu schreiben, gab er den Gästen des Festabends zudem eine persönliche Erkenntnis mit.  
„Wir können uns heute viel mit Geld kaufen, aber nie persönliche Erinnerungen an Erlebnisse oder Weggefährten in unserem Leben durch eigenes Vereinsengagement und bleibende Erfahrungen als prägende Stationen. Gerade deshalb ist der Sport im Verein auch heute so wichtig und auch unbezahlbar als Einladung zum Mitmachen“. Als Übergang zum „Finale“ oblag Karl Kaiser als einem der Autoren und Planer die Vorstellung der Festschrift zum Jubiläum. Besonderen Dank  und ein Präsent erhielten zudem alle Helferinnen und Helfer vom ehrenamtlichen Serviceteam für den Festabend sowie die Familie von Janni Alexandridis vom „Park Central“ fürs festliche Catering und mit musikalischer Begleitung klang der Jubiläumsabend aus.

 

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